Raucherentwöhnung

Viele Raucher meinen, das Rauchen hat sie süchtig gemacht.

Schuld sollen die süchtig machenden Wirkstoffe sein, die angeblich dem Tabak beigemischt werden. Andere Raucher sagen, sie brauchen ihre Zigarette zur Entspannung und zum Stressabbau. Und manche erzählen, dass es ihnen einfach schmeckt und ein Stück Lebensqualität darstellt. Ganz gleich, warum Sie glauben, zu rauchen: Sie haben wahrscheinlich Recht!

Denn Ihr Glaubenssystem beeinflusst maßgeblich die Art und Weise, wie sie über das Rauchen denken. Der erste Schritt zur Rauchfreiheit beginnt damit, zu überlegen, warum man überhaupt raucht und welche Vorteile einem das Rauchen bringt. In einem zweiten Schritt lernt man erkennen, dass das Rauchen einem ganz einfachen Wirkmechanismus unterliegt: wir unterteilen menschliches Handeln, Fühlen und Erleben in zwei Bereiche: Das bewusste Denken und das Unterbewusste bzw. Unbewusste. Alles, was wir lange und oft genug auf dieselbe Art und Weise tun, wird irgendwann automatisiert und im Unbewussten verankert. Auch das Rauchen.

Und hier tappen viele Raucher schon in die erste, große Falle, wenn sie aufhören möchten: Willenskraft mag es Ihnen eine Zeit lang ermöglichen, das Rauchverlangen zu unterdrücken. Eine langfristige Lösung stellt sie allerdings nur selten dar. Bewusst gegen unbewusste Muster vorzugehen ist ermüdend, anstrengend und selten von (längerfristigem) Erfolg gekrönt. Das Problem muss da angepackt werden, wo es entstanden ist. Und deshalb ist es so wichtig, das Rauchen auf unbewusster Ebene aufzulösen statt sich mit Willenskraft und Zwang auf bewusster Ebene abzumühen.

Für die Einzelhypnose der Raucherentwöhnung ist üblicherweise ein „Sitzungspaket“, bestehend aus einem Vorgespräch (ca. 30-45 Minuten), einer Hauptsitzung (ca. 90-120 Minuten) und einer Nachbesprechung (ca. 20-30 Minuten; diese ist bei Bedarf auch telefonisch möglich) vorgesehen.


Wie bei allen therapeutischen und hypnotischen Methoden, Möglichkeiten und Vorgängen gibt es auch bei der Raucherentwöhnung keine Erfolgsgarantie. Die statistische Fachwelt spricht im Falle der hypnotischen Raucherentwöhnung von einer Erfolgsquote von knapp unter 50 Prozent. Ähnlich wie auch bei der Gewichtsreduktion wurde bei den nicht erfolgreichen Fällen in der Forschung häufig beobachtet, dass entweder kein echter eigener Wille vorhanden war oder gegenwärtig andere einschneidende/ gravierende Lebensumstände- oder -Veränderungen erkennbar waren. So kann es durchaus sein, dass die Zigarette in Krisenzeiten (z.B. Trennung, Verlusterlebnis, plötzliche Arbeitslosigkeit, Erkrankung etc.) in psychischer Hinsicht Halt geben kann. Das Unbewusste weiß das! Eine hypnotische Raucherentwöhnung könnte in solchen Fällen möglicherweise nicht nur erfolglos, sondern vielleicht sogar kontraproduktiv sein – zumindest für den Moment. Beziehen Sie das in ihre Überlegungen mit ein! Andererseits wurde aber auch festgestellt, dass bei Vorhandensein eines echten Willens sowie einer relativ stabilen psychischen Situation die Erfolgsquote bei weit über 50 Prozent liegt (in etwa zwischen 70 und 80 %).

Nicht weil es so schwer ist, wagen wir es nicht. Sondern weil wir es nicht wagen, ist es so schwer!

Praxis für systemische Therapie und Hypnotherapie

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